Faustball NLB: Tecknau punktet auswärts
Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März dieses Jahres wurden schweizweit beinahe alle Sportveranstaltungen abgesagt und laufende Wettbewerbe unterbrochen. Nicht so bei den Faustballern der Nationalliga. Hier wurde die Meisterschaft, zu der Anfang Mai der Startschuss hätte fallen sollen, lediglich aufgeschoben.
Swiss Faustball hoffte zunächst, dass ein Meisterschaftsstart zu einem späteren Zeitpunkt doch noch möglich sei. So entschied man sich nach den Lockerungen der Massnahmen des BAG betreffend die Corona-Massnahmen, zu einer verkürzten Saison. Daraus sollen auch Meister sowie Auf- beziehungsweise Absteiger erkoren werden.
Dieser Startschuss zu einer stark verkürzten Meisterschaft mit einer einfachen Spielrunde fiel am vergangenen Samstag, 27. Juni 2020. Es wird eine Meisterschaft, in der es besonders wichtig ist, möglichst früh erfolgreich zu sein. Denn ein Langsamstart kann sich kein Team erlauben, ohne bereits nach Saisonbeginn massiv unter Druck zu gelangen. Gespannt erwartete man den Einstieg in die Saison auf Seiten der Tunneldörfer. Sie trafen im aargauischen Staffelbach auf die Platzherren und auf das Reserveteam aus Oberentfelden. Die erste Partie gegen Oberentfelden war eine ausgeglichene Partie, in der sich die Tecknauer nach anfänglichem Rückstand steigerten und vorübergehend mit 2:1 in den Sätzen vorne lagen. Postwendend musste man den Gegner wieder gleichziehen lassen. Und so musste ein fünfter entscheidender Satz zur Spielentscheidung führen. Ein Entscheidungssatz, bei dem sich gleich zu Beginn der Hauptangreifer der Tecknauer, Stefan Buess, an der Schulter verletzte und ausgewechselt werden musste. Dies zwang die Tunneldörfer zu Umstellungen im Team, die auf das nach wie vor zuverlässige Defensivspiel keinen Einfluss hatten, die Angriffsbemühungen jedoch spürbar schwächten. Trotzdem hielten die Tecknauer im Entscheidungssatz lange mit, mussten Satz und Sieg letztendlich jedoch dem Gegner überlassen. Ein möglicher Sieg endete somit in einer vermeidbaren 2:3-Niederlage (7:11, 11:6, 11:7, 7:11, 8:11).
Ohne ihren Hauptangreifer stiegen die Tecknauer in die zweite Partie gegen Staffelbach. Die Suhrentaler sind nach dem Abgang eines ihrer wichtigsten Teamstützen nicht mehr so stark einzuschätzen wie in den vergangenen Jahren. Daher ist es für die Tunneldörfer doppelt wichtig, unbedingt den ersten Dreier einzufahren. Es war eine schwache Partie beider Teams, das kann bereits vorneweg festgehalten werden. Dabei wiederholte sich die Duplizität der Ereignisse auch in dieser Partie. Nach anfänglichem Rückstand erknorzten sich die Tecknauer den Satzausgleich und legten sogleich vor. Sichtlich gezeichnet von der Hitze und dem zweiten Spiel in Folge erzitterten sich die Tunneldörfer mit dem entscheidenden 14:12 in der Overtime des dritten Satzes die ersten Punkte zum 3:1-Sieg. Es war ein Sieg des Willens, ein vielleicht wegweisender für den weiteren Verlauf der Meisterschaft.
Nächste Spieltage NLB:
Sa, 04. Juli, 13.00 Uhr, Tecknau, Bubenacker
Fr, 07. August, 15.00 Uhr, Vordemwald, Schulhaus
Sa, 29. August, 11.00 Uhr, Neuendorf, Sportplatz MZH
Hans Hofer, FB Tecknau