Die Pflicht erledigt
Zum Ende einer verkorksten Meisterschaft kann Tecknau im letzten Spiel mit einem – allerdings erwarteten – 3:1-Sieg gegen Wollerau ein Barragespiel um den Ligaerhalt vermeiden. Zuvor bezogen die Oberbaselbieter in der Begnung mit Kirchberg mit 0:3 eine weitere Niederlage.
Gerademal fünf Siege reichten den Oberbaselbietern zum sechsten Schlussrang dieser eben abgelaufenen Meisterschaft. Damit waren sie in den neun Jahren NLB-Präsenz immer in den Rängen vier bis sechs klassiert. Die Klassierung dieser Meisterschaft täuscht allerdings über einen wenig überzeugenden Auftritt hinweg. Gezeichnet durch Höhen und Tiefen fanden sich die Tecknauer schliesslich mitten im Abstiegskampf, in den nicht weniger als fünf Teams bis zuletzt involviert waren. Die Oberbaselbieter vermochten sich mit Pflichtsiegen gegen den nachmaligen Absteiger Alpnach und Wollerau weiterhin in der zweithöchsten Liga zu halten. Dabei wechselten sich in der Schlussrunde gelungene Aktionen mit unverständlichen Eigenfehlern. So entstand denn auch die deutliche Niederlage gegen ein sich mitten im Neuaufbau befindendes Kirchberg mit 0:3 (8:11, 9:11, 9:11). In der alles entscheidenden Partie gegen Wollerau legten die Oberbaselbieter überzeugend vor, mussten jedoch im handumdrehen den Ausgleich entgegennehmen. Im dritten Satz reihten sich bei den Schwyzern nach ausgeglichenem Spielstand Fehler an Fehler. Sie schenkten den Tecknauern diesen Satz buchstäblich. In der Folge der Partie kam von den nun desolat auftretenden Schwyzern keine Gegenwehr mehr. Tecknau siegte in dieser eminent wichtigen Partie mit 3:1 (11:7, 7:11, 11:7, 11:5) und wird das Baselbiet eine weitere Saison in der zweithöchsten Liga vertreten.
Titelfavorit Olten setzt sich durch
Diese Meisterschaft war geprägt von einer Zweiklassengesellschaft. Während sich auf den Rängen eins bis vier die Teams noch durchwegs Hoffnungen auf einen Medaillenplatz machen durften, stritten sich die restlichen fünf Teams um den Ligaerhalt. Im direkten Duell an der Tabellenspitze setzte sich Olten gegen Fricktal durch und sicherte sich ein weiteres Mal den Titel und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur NLA. Diese Entscheidung wird in den nächsten Tagen zwischen dem NLA-Vertreter Rickenbach-Wilen und dem Sieger der NLB-Ost, Schlieren, ausgetragen. Fricktal sicherte sich trotz der Niederlage gegen den Meister die Silbermedaille. Im aargauischen Duell um Platz drei verdrängte etwas überraschend Vordemwald das Reserveteam aus Oberentfelden vom Podest. Dies allerdings äusserst knapp und nur dank dem besseren Satzverhältnis.
Der Faustballspielbetrieb ist damit für die Tecknauer abgeschlossen. Weitere Entscheidungen stehen jedoch noch an. So zum Beispiel der Aufstieg in die NLA sowie die Finalspiele um den Schweizermeister, die am Wochenende des 4./5. September im aargauischen Döttingen stattfinden.
Hans Hofer, FB Tecknau