Zu spätes Erwachen

Beinahe hätte es für die Tunneldörfer zum Abschluss der Qualifikationsspiele doch noch gereicht zum Ligaerhalt. Aber eben doch nur beinahe. Denn die Siege am letzten Spieltag mit 3:0 gegen das ebenfalls abstiegsgefährdete Neuendorf und gegen den überraschenden Qualifikationssieger Kirchberg mit 3:2 sind letztlich doch zu wenig, um dem Abstieg zu entrinnen.

Am letzten Spieltag mit einer Doppelrunde haben die Tecknauer endlich zu ihren Stärken zurückgefunden. Zu spät allerdings, um den drohenden Abstieg in die 1. Liga noch zu verhindern. Die beiden Erfolgserlebnisse haben jedoch gezeigt, was die Tunneldörfer eigentlich drauf haben, wenn sie denn vollständig antreten können. So gelang den Tecknauern gegen das ebenfalls stark abstiegsgefährdete Neuendorf die wohl stärkste Leistung in der für sie abgelaufenen Hallensaison. Der deutliche 3:0-Erfolg (11:8, 11:6, 14:12) war lediglich im dritten Satz eine enge Kiste. Doch die Tunneldörfer meisterten auch diese Herausforderung, siegten hochverdient und sicherten sich die ersten Punkte. Damit hatten sie punktemässig mit Neuendorf gleichgezogen. Die Entscheidung um den Ligaerhalt musste nun in den letzten Partien fallen. Tecknau stand im letzten Spiel dem bereits als Qualifikationssieger feststehenden Kirchberg gegenüber und Neuendorf musste gegen Vordemwald antreten. Tecknau und Neuendorf brauchten dringend einen Sieg, um einer Relegation zu entgehen. Die Tunneldörfer legten in einer spannenden Partie über fünf Sätze vor. Sie bezwangen Kirchberg eher unerwartet mit 3:2 (11:9, 4:11, 11:13, 11:9, 11:9) und gaben die rote Laterne vorübergehend ab. Um dem drohenden Abstieg zu entrinnen, brauchten die Tunneldörfer allerdings die Schützenhilfe von Vordemwald, das mit einem Sieg das Team aus dem solothurnischen Gäu in den Abstieg verbannen könnte. Die Neuendörfer wehrten sich jedoch vehement gegen die drohende Relegation, holten den so dringend benötigten Sieg gegen die ambitionslosen Aargauer und sicherten sich den Ligaerhalt bei Punktgleichheit dank einer deutlich besseren Satzdifferenz aus allen Spielen.

Zu viele Absenzen

Die Gründe für den Abstieg sind schnell ausgemacht. Vergleicht man die defensive Leistung, so finden sich die Tecknauer im Mittelfeld wieder. Die Angriffsleistung ist jedoch die mit Abstand schwächste der teilnehmenden Teams. Dies hat vorallem damit zu tun, dass an keinem Spieltag dieselben Spieler zur Verfügung standen. Erschwerend dazu kommt, dass der Hauptangreifer Stefan Buess als frischgebackener Familienvater nur an zwei Spieltagen zur Verfügung stand. Über die gesamte Meisterschaft gesehen waren einfach zu viele Absenzen verschiedener Spieler zu verzeichnen.

Aufsteiger Kirchberg überraschend Qualifikationssieger

Den Qualifikationssieg verspielt hat der TV Olten in der vorletzten Runde mit zwei Niederlagen in den Spitzenspielen gegen Kirchberg und Oberentfelden. Die Berner sicherten sich mit einem Sieg gegen die Aargauer den ersten Rang. Beide Teams spielen gegen die beiden Vertreter der NLB-Ost, Wigoltingen und Affeltrangen, um den Aufstieg zur NLA.

NLB-West - Rangliste nach der Qualifikation:
1. FB Kirchberg               10/16
2. STV Oberentfelden 2  10/14
3. TV Olten                      10/14
4. STV Vordemwald         10/8
5. FB Neuendorf              10/4
6. FB Tecknau                 10/4

Hans Hofer, FB Tecknau